Sabine macht Pause und hält ein Macaron vor den Mund

Warum du nicht faul bist, wenn du Pausen machst.

Marlene ist Führungskraft in einem Handwerksbetrieb, den ich als Coach begleite. Sie ist eine sehr engagierte Mitarbeiterin, liebt ihren Beruf und die Verantwortung, die sie innehat. Ihre Aufgaben erledigte sie mit großer Leichtigkeit und einem tollen Team um sich herum. Ihr Lachen ist sehr ansteckend. In unserer monatlichen Coaching-Einheit war sie jedoch still und wirkte sehr nachdenklich. Auf die Frage von mir, welches Thema sie heute mitgebracht hatte, war sie den Tränen nahe. „Sabine, ich habe einen Hörsturz. Mir klingeln so die Ohren. Ich kann mich kaum auf meine Aufgaben konzentrieren. Ich habe soviel zu tun, ich kann mich jetzt nicht herausnehmen. Wirklich, Sabine.“ Marlene wusste, was zu tun war. Aber ihr ganzes System ging in Rebellion.

So wie es Marlene im Coaching geht, geht es ganz vielen Menschen. Vielleicht gehörst du ja auch dazu. Auch wenn der Körper sich meldet, wird es meist ignoriert. Dabei ist unser Körper ein fabelhaftes System. Er meldet sich, wenn es zu viel wird. Wenn zu wenig geachtet wird, wenn wir zu wenig Pausen einlegen. Oft wird es jedoch ignoriert und genauso weiter gemacht.

Warum ist es so schwierig, Pause zu machen?

Der größte Irrtum ist wohl, dass Pausen immer mit Faulheit oder Undiszipliniertheit gleichgesetzt werden.

In unserer schnelle, anstrengenden Welt sind Pausen jedoch unabdingbar. Für jede Ebene des menschlichen Seins. Du wirst dich nicht über deine Erfolge und Ziele freuen können, wenn du diese nur kraftlos und müde erreichst.

Wenn du aus dem letzten Loch pfeifst, kannst du keine schöne Melodie spielen.

Pause im Café – Sabine macht Pause und hält ein Macarons vor den Mund

Wenn du willst, dass Glück, Wohlergehen und Leichtigkeit bei dir noch mehr Einzug hält, darf es mehr sein, als eine unachtsame Tasse Kaffee oder ein Urlaub im Jahr.

Ohne Pausen kein Wachstum, kein Ausstieg aus dem Getriebensein, kein Glücklichsein.

Aber wie kann es gehen? Pause machen, ohne schlechtes Gewissen?

Du bist es wert! Du bist so wertvoll! So einfach! Unabhängig davon, was du bist und was du leistet. Deshalb bist du es wert, dass du so liebevoll wie möglich zu dir bist. Liebevoll zu sich sein, bedeutet, Pausen zu machen, durchzuatmen, einfach nichts zu tun. Nichts für andere, nur für dich. Ganz exklusiv.

Pausen machen ist Ressourcen schonend.

Versuche, deine Energien so gut wie möglich einzusetzen. Das Lebe ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es nützt dir nicht, wen du krank wirst, oder es körperlich merkst. Dein Leben wird dann nur an dir vorbeirennen.

Setze dich nicht unter Druck und schraube deine hohen Erwartungen an dich herunter. Du bist nicht Bundeskanzlerin und ganz viel kann liegen bleiben. Das meiste ist nicht lebensnotwendig.

Belüge dich nicht selbst! ❤️

Zur Post zu hetzen ist keine Pause, auch nicht Mittagessen kochen oder den Sohn zum Fußballtraining zu fahren. Überlege dir bewusst und schreibe dir auf, was für dich bewusste Pausen sind. Überlege dir bewusst, wie du deine Pausen liebevoll steigern kannst. Anstatt auf dem Handy Insta zu daddeln, vielleicht ein kleiner Spaziergang? Oder einfach nur in die Sonne sitzen und eine Tasse Kaffee genießen?

Pausen fördern die Leistung

Wusstest du, dass du leistungsfähiger bist, wenn du regelmäßig Pausen einlegst?

Häufige Pausen sind optimal. Als Faustregel kann man sagen: Pro Stunde etwa 5 Minuten Pause. Auch Mikropausen von unter 5 Minuten sind optimal. Ein paar Schritte gehen, Fenster öffnen, tief durchatmen oder eine kleine Entspannungsübung.

Wie es mit Marlene weiter ging? Wir haben zuerst, erarbeitet, warum es so weit gekommen ist, dass ihre Grenzen überschritten hatte. Was für Glaubenssätze liegen da im Hintergrund, die ihr nicht zuträglich sind. Wo war es ein »Zuviel«? Meist ist es ja ein Gemisch aus Vielem. Und am Ende der Einheit wurde konsequent im Kalender gestrichen, Pausen geplant und geschaut, wo Marlene sich in Zukunft herausnehmen will. Ihr ist klar geworden, wenn sie sich nicht selbst um Pausen kümmert, wird ihr Körper das nächste Mal möglicherweise nicht mehr so gnädig sein.

Wann planst du dir das nächste Mal Pausen ein? Dein inneres Faultier wird es dir danken.

Herzliche Grüße und eine gute Zeit mit vielen Pausen und Leichtigkeit.

Deine

Sabine

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